Du hast dir neue Bikepacking-Taschen angeschafft? â Herzlichen GlĂźckwunsch! Auf dich warten spannende Ausfahrten in der Natur, unvergessliche Camping Momente und Freiheit auf zwei Rädern.
Damit du lange SpaĂ mit deinem Taschen-Set-up hast und dein erstes Bikepacking-Abenteuer ohne ärgerliche Zwischenfälle genieĂen kannst, findest du nachfolgend acht nĂźtzliche Tipps fĂźr den Umgang mit deinen Bikepacking-Taschen
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1. SchĂźtze deinen Rahmen
Moderne Materialien und Lacke halten viel aus. Die permanente Reibung der Taschen an den Befestigungspunkten hinterlässt jedoch frßher oder später Spuren an deinem Fahrrad. Das sieht nicht nur unschÜn aus, sondern kann, je nach Material auch zu Korrosion und Verschleià des Rahmenmaterials fßhren.
Es ist daher absolut empfehlenswert, die Kontaktstellen mit spezieller Rahmenschutzfolie zu schĂźtzen. Einmal (auf den sauberen Rahmen) aufgebracht, leisten sie zuverlässige Dienste und schĂźtzen Lack und Rahmen. Vergiss nicht, die Folien von Zeit zu Zeit zu kontrollieren â bei starker Beanspruchung kĂśnnen auch robuste Folien durchscheuern.
2. Achte auf die korrekte Montage
Die Unabhängigkeit von fest installierten Gepäckträgern ist einer der groĂen Vorteile von Bikepacking-Taschen. Durch flexible Klett-Befestigungen und Straps kĂśnnen sie an nahezu jeder Rahmen und Lenkergeometrie befestigt werden.
Die vielseitigen AnbringungsmÜglichkeiten haben aber auch ihr Tßcken. Bei der Montage kann es schnell vorkommen, das Brems- oder Schaltzßge eingeklemmt oder sogar geknickt werden. Das kann die Funktion beeinträchtigen und zu unangenehmen Situationen fßhren bzw. ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Achte daher bei der Anbringung deiner Taschen immer darauf, dass du keine Kabel oder Seilzßge einklemmst, und prßfe die Funktionalität auf einer kurzen Testfahrt.
3.Verwende eine Lenker-Verlängerung
Abhängig von Bauart, Form und den AbmaĂen deines Lenkers (und der Lenkertasche), kann es vorkommen, dass die Tasche sehr dicht am Lenker anliegt. Manchmal liegt die Lenkerrolle so eng an, dass kein Platz mehr vorhanden ist, um den Lenker richtig zu umgreifen. Die meisten Hersteller liefern ihre Lenkertaschen mit speziellen Abstandshaltern (Spacern) aus, die die Distanz zwischen Tasche und Lenker erhĂśhen. Die Montage dieser DistanzstĂźcke kann etwas knifflig sein.
Wenn du nicht ßber ein Harness-System verfßgst, und deine Tasche oft an- und ab montieren musst, kann das schnell nervig werden. Eine einfache und gßnstige LÜsung kann eine Lenkerverlängerung sein.
Lenkerverlängerung gibt es in verschiedenen AusfĂźhrungen (kurz/lang) und aus unterschiedlichen Materialien. Sie werden am Lenker befestigt (Schraubverbindung) und ermĂśglichen so die  Befestigung einer Lenkertasche, bei der noch ausreichend Platz zum Lenker vorhanden ist. ZubehĂśrteile wie Klingel, Handyhalter oder Lampe kĂśnnen zusätzlich an der Verlängerung befestigt werden â so bleibt immer ausreichend Platz fĂźr deine Hände, was fĂźr bessere Kontrolle und somit eine sichere Fahrt sorgt.
4.Plane genug Platz fĂźr Wasser ein
Oft unterschätzt, aber essenziell fĂźr die Leistungsfähigkeit und Fitness deines KĂśrpers, ist die regelmäĂige und ausreichende FlĂźssigkeitsaufnahme.
Wie viel Wasser dein KÜrper benÜtigt, ist sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt aber Empfehlungen und Richtwerte, die eine ungefähre Vorstellung davon vermitteln, wieviel Flßssigkeit aufgenommen werden sollte.
Die Empfehlung des Bundesministeriums fĂźr Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz in Ăsterreich lautet 35 Milliliter pro Kilogramm KĂśrpergewicht. FĂźr einen 85 kg schweren Mann bedeutet das 2,9 Liter pro Tag (85Ă0,035).
Nicht erst trinken, wenn du Durst hast â Ein konstanter Rhythmus beim Trinken wirkt Dehydrierung und Verausgabung entgegen. Versuch, in regelmäĂigen Abständen (ca. alle 15-25 Minuten) jeweils etwa 150-200 ml zu trinken.
! Diese Richtwerte beziehen sich auf normale kĂśrperliche Anstrengungen! Bei sportlicher Betätigung, hohen Temperaturen, erhĂśhter Anstrengung und SchweiĂbildung, kann dieser Wert um ein Vielfaches steigen.
Du solltest also unbedingt Platz fßr ausreichend Flßssigkeit bei deinem Gepäck-Setup einplanen. Flaschenhalter inkl. Trinkflaschen, Trinkrucksäcke oder Vorbautaschen sind MÜglichkeiten Flßssigkeit in ausreichender Menge zu transportieren. Auch Wasseraufbereitungs-Tools, wie Filter oder Tabletten kÜnnen eine sinnvolle Ergänzung zu Trinkflache und Co. sein.
Tipp:Â Um nicht zu viel Gewicht in Form von FlĂźssigkeit transportieren zu mĂźssen, kannst du deine Flaschen natĂźrlich auch unterwegs auffĂźllen. Bei Touren in abgelegeneren Gebieten solltest du bei der Tourenplanung berĂźcksichtigen, dass du Stationen einplanst, an denen Wasser aufgefĂźllt werden kann.
5. Hab immer zusätzliche Straps griffbereit
Speziell bei längeren Bikepacking-Touren kann es hilfreich sein, zusätzliche Klett-Gurte, Kabelbinder oder Expander mitzufßhren. Die kleinen Helfer sind leicht und nehmen wenig Platz weg, leisten aber in einer Vielzahl von Situationen unverzichtbare Hilfe.
Mit Klett-Gurten oder Expandern kĂśnnen zum Beispiel zusätzliche Kleidung, Nahrungsvorräte oder Ăhnliches auĂen an den Taschen befestigt werden. Verschlissene oder gerissene Befestigungen kĂśnnen im Handumdrehen ersetzt werden und eine zu sehr schwankende Satteltasche wird mithilfe der Gurte wieder fixiert.
Kabelbinder sind die Wunderwaffe schlechthin. Von der Befestigung zusätzlicher Ausrßstungsgegenstände an deinem Fahrrad bis hin zur Fixierung gebrochener Komponenten sind sie vielseitig einsetzbar und somit unverzichtbar fßr Radreisende und Bikepacker.
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6. Nutze Packsäcke
Die meisten Bikepacking-Taschen sind wasserdicht oder zumindest wasserabweisend. Bei normal-nassen Bedingungen sollte es daher kein groĂes Feuchtigkeitsproblem im Inneren geben.
Um auf unerwartete Regengßsse und schlechtes Wetter vorbereitet zu sein, sollten Kleidung, Elektronik und empfindliche Gepäckgegenstände (Bßcher / Kartenmaterial) immer zusätzlich in wasserdichte Packsäcke verpackt werden. So kannst du auch bei schlechten Wetterbedingungen beruhigt sein, dass es im Inneren deiner Taschen trocken bleibt.
Tipp: Nimm immer auch einen leeren Packsack mit. Nasse oder schmutzige Kleidung kann so von den sauberen Kleidungs- und Gepäckstßcken getrennt werden.
7.Packe die Taschen clever
Wie du deine Ausrßstung und Kleidung in den Bikepacking-Taschen anordnest, kann Einfluss auf das Fahrverhalten und die Agilität deines Rades haben. Es gilt daher ein paar grundlegende Aspekte beim Packen zu beachten.
Die Rahmentasche liegt zentral und hat einen relativ niedrigen Schwerpunkt â hier sollten schwere AusrĂźstungsgegenstände wie Werkzeuge oder Kochutensilien oder Zeltgestänge verstaut werden. Den Rest deiner AusrĂźstung solltest du dann gleichmäĂig auf die anderen Bikepacking-Taschen verteilen.
Das Platzangebot der kleinen und leichten Taschen ist begrenzt, daher solltest du beim Packen darauf achten, dass keine Luft mit eingepackt wird. Das heiĂt konkret, dass jeder Winkel genutzt werden muss, die Taschen komprimiert werden sollten und bereits verpackte Gegenstände, wie z. B. Lebensmittel ggf. umgepackt werden mĂźssen.
Um das Packen deiner Taschen etwas zu koordinieren, ist die Erstellung einer Packliste sehr hilfreich. So stellst du sicher, dass du nichts vergessen hast und dass du nicht zu viel mitnimmst.
Tipp: Wenn du mit mehreren Bikern auf Tour gehst, macht es Sinn AusrĂźstungsgegenstände untereinander aufzuteilen bzw. sich abzusprechen â es muss nicht jeder ein komplettes Werkzeug-Set oder eine KochausrĂźstung dabeihaben.
8. Mach eine Probefahrt
Nicht nur nach dem Kauf eines neuen Taschen Set-ups ist es empfehlenswert, eine Testfahrt zu absolvieren, bevor es auf groĂe Tour geht. Ein voll beladenes Bikepacking-Fahrrad lässt sich vĂśllig anders fahren und manĂśvrieren als ein ânacktesâ Bike. Ein Overnighter eignet sich perfekt dazu, eine Tour zu simulieren und AusrĂźstung, Fahrrad und Kleidung zu testen.
Happy Bikepacking